Über Sushi

Sushi, eine typisch japanische Speise mit mehr als eintausendjähriger Geschichte und Tradition, stammt ursprünglich aus China und wurde in Japan über die Jahrhunderte kultiviert.
Sushi wurde zu dem bekanntesten Beispiel typisch japanischer Küche – weltweit.

Sushi ist eine ausgewogene, kalorienarme und leicht bekömmliche Mahlzeit: fettarm, eiweißreich und wegen der Verwendung von Meeresalgen besonders jodhaltig.

Ursprünglich begann die Geschichte des Sushi als Konservierungsmethode für frischen Fisch.
Der rohe, gesäuberte Fisch wurde zwischen gekochtem Reis und Salz eingelegt und das Ganze wurde durch einen Stein beschwert. Nach einigen Wochen wurde der Stein entfernt und durch eine lichte Abdeckung ersetzt. Nach ein paar Monaten war der Fisch fermentiert und - ursprünglich nur der Fisch, später auch der Reis - war zum Verzehr geeignet.

Seit dem 17 Jahrhundert wurde dem Reis zur Verbesserung der Resultate Reis-Essig zugesetzt. Dadurch konnte die Zeit der Fermentierung erheblich abgekürzt werden.
Irgendwann im 18 Jahrhundert servierte ein Koch in Edo - dem heutigen Tokio – erstmals Sushi und über die Zeit vergaß man den ursprünglichen Zweck, die Konservierung und Fermentierung.

Die japanische Bevölkerung hat tief verwurzelte Verbindungen zur Natur und dadurch entstanden im Lauf der Zeit die unterschiedlichen Sushi- Formen: in Bambusmatten gerollt oder handgeformt, die in Beschaffenheit und Form für die Bevölkerung eine bedeutende Aussagekraft hatte.
So soll noch heute der auf den Nigiri liegende Fisch an die Bewegung, die Anmut, die Harmonie eines schwimmenden Fisches erinnern.
Heute hat Sushi als eine Art japanisches Fast-Food weltweit die Essgewohnheiten und Speisekarten erobert und nicht nur Gourmets lieben die kleinen kulinarischen Meisterwerke aus Reis und rohem Fisch.
Man findet neben dem wichtigen frischen, rohen Fisch auch Gemüse, Algen, Ei und manchmal sogar Variationen mit Fleisch, die allerdings mit dem traditionellen Sushi nichts mehr gemein haben.

Ein wichtiger Bestandteil, der Reis, wird gekocht und während des Auskühlens mit Sushi-zu, einer Würzmischung hauptsächlich aus Reisessig, Salz und Zucker versetzt.
Dadurch erhält der Reis nicht nur seinen typischen leicht süß-sauren Geschmack und den deutlichen Glanz, sondern auch die zum formen notwendige Festigkeit und Haftfähigkeit.
Jeder echte Sushi-Koch hat seine eigene Würzmischung, deren Zusammensetzung als persönliches Geheimnis manchmal über Generationen vererbt wurde.

Neben Reis und Fisch dienen noch Wasabi – eine scharfe Paste aus grünem, japanischen Meerrettich - und Sojasoße als Würzmischung der Veredelung.
Dazu werden Gari – dünn geschnittene süß-sauer eingelegte Ingwerwurzeln – gereicht. Der Ingwer ist nicht nur gesund, er neutralisiert gleichzeitig den Geschmack zwischen den verschiedenen Sushi- Arten.
Gegessen wird Sushi traditionell mit Stäbchen oder mit den Fingern, wobei immer die Seite des Belages, nicht der Reis in die Sojasoße eingedippt wird.

Als passendes Getränk zu Sushi findet man grünen - oder Jasmin-Tee oder (japanisches) Bier. Sake (Reiswein) verträgt sich oft geschmacklich nicht mit dem essigsauren Reis.
Eine beliebte Vorspeise zu Sushi ist die Misosuppe, die es auch in unterschiedlichen Variationen gibt.
Die Ausbildung zu einem Sushi-Koch ist vielfältig und dauert bis zu sieben Jahre.